Die anziehende Magie des Agilen.
„Wir arbeiten jetzt agil.“ – „Ah, super! Stimmt ihr euch auch alle zwei Wochen mit dem Kunden ab?“ – „So häufig? Mit dem Kunden?“ Wer sich jetzt ertappt fühlt, ist nicht alleine. Agil arbeiten ist trendy, aber was dahinter steckt, wissen die wenigsten. Oft wird das Wort synonym für „flexibel“ genutzt. Es suggeriert modernes Arbeiten im digitalen Zeitalter, ist aber eine umfangreiche Umstellung des beruflichen Alltags.
Für uns bedeutet agiles Arbeiten, wir haben einen Auftrag, ein Ziel und mehrere Wege, dieses Ziel zu erreichen. Auf dem Weg sind die Kommunikation im Team und der Wunsch des Auftraggebers beziehungsweise des Kunden unsere ständigen Begleiter. In regelmäßigen Intervallen wird resümiert, ob wir noch auf dem richtigen Weg sind oder ob die Route gegebenenfalls angepasst werden muss. Der Kunde wird auch auf diese Reise mitgenommen und kann so frühestmöglich durch sein Feedback sicherstellen, dass das Reiseziel von allen Beteiligten richtig verstanden wurde. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Projekt erfolgreich abgeschlossen wird, steigt und so sind am Ende der Reise alle glücklich. Noch anschaulicher hat „youknow“ agiles Arbeiten in diesem Video erklärt.
Einmal agil für alle?
Für Dienstleister und Produzenten liegen die Vorteile des agilen Arbeitens auf der Hand. Aber auch bei internen Prozessen kann Agilität helfen. Der regelmäßige Austausch im Team führt oft zu besseren Ergebnissen, als das wochenlange werkeln jeder Fachabteilung in seinem Kämmerlein und zur Deadline stellen alle erschrocken fest, dass jeder das Ziel anders verstanden hat. Die iterativen Schleifen im Arbeitsprozess verhindern diese Fehlinterpretationen.
Drum prüfe, wer sich agil bindet
Natürlich ist agiles Arbeiten nicht das Allheilmittel für jedes Projekt, die Methode sollte vorab überprüft werden, ob sie auch ins eigene Unternehmen passt:
- Bereitschaft aller Mitarbeiter (auch der Führungskräfte) zu lernen
- Bereitschaft sich von der „Top-down-Mentalität“ zu lösen
- Bereitschaft über den Tellerrand zu blicken
Sind diese drei Voraussetzungen erfüllt, kann ein Versuch nicht schaden. Vor allem komplexe, neue Herausforderungen sind prädestiniert. Wir empfehlen jedoch immer, einen Profi für die Einführung zu engagieren; es ist eine Investition, die sich lohnen wird.